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Herzlich Willkommen zur Vorlesung
„Trimediale Produktion“
Diese Vorlesung wird im Rahmen des Master-Studiengangs Medien- und Event-Management innerhalb der Vorlesungsreihe Produktion gehalten.
Durch die Digitalisierung in allen Bereichen der Medien- und Event-Technik entstehen auch veränderte Produktionsformen. Insbesondere im Nachrichtenbereich wird die gleichzeitige Erzeugung von Audio, Video, Print mit Fotos und Internetseiten immer wichtiger. Momentan werden die Webseiten noch als Abfallsprodukt aus den klassischen Medien erzeugt. Durch die Umkehr, zunächst eine multimediale Webseite zu erzeugen und anschließend daraus die einzelnen klassischen Medien sind noch sehr hohe Rationalisierungspotenziale vorhanden.
 
Die trimediale Produktion vereint die bisherigen Informationstechnologien in einer Darstellung. Die interaktiven Techniken sind bei diesen Technologien nicht sehr stark ausgeprägt und müssen sich noch entwickeln. Als Ausgangsbasis kann jede einzelne Technologie dienen und durch die beiden anderen Technologien erweitert werden. Hierzu seien drei Beispiele aufgeführt: Der klassische Printbereich wird erweitert durch die beiden Technologien: Audio und Video. Aus der Zeitschrift „Spiegel“ ging Spiegel ONLINE hervor. Sie finden die einzelne Technologie Video durch Eingabe von „Video“ in der Suche. Der klassische Audioberecih ist in Spiegel ONLINE noch nicht vertreten (Stand März 2002). Der selbe Sachverhalt ist bei ONLINE Focus gegeben.
Die vollständige Umsetzung der trimedialen Form durch einen aus dem Printbereich hervorgehenden Verlag finden Sie bei www.zdnet.com – dem Ziff Davis Verlag. In dem umfangreichen Angebot des Verlags können Sie alle drei klassischen Medien: Zeitschrift -  Radio – Fernsehen finden.
Ein sehr junges Team ist aus einem öffentlich rechtlichen Sender in Baden-Baden hervorgegangen. „Das Ding“ wurde für Jugendliche entworfen. Ein kleiner Auszug aus der Webseite: DASDING hat
+++alles was du willst+++
Radio, Fernsehen und Internet. Und das 24 Stunden am Tag.
Sieben Tage die Woche.
 
Der Webauftritt der Tagesschau zeigt eine professionelle trimediale Umsetzung. Als Hintergundinformation wird ein Artiekel aus http://www.digitv.de/ nachfolgend aufgeführt:
ARD will trotz Kritik Internet-Auftritt verdoppeln[FPoe] Hamburg - Die ARD will trotz starker öffentlicher Kritik den Ausbau ihres Internet-Angebots vorantreiben.

  Fritz Raff, Vorsitzender des "ARD-Lenkungsausschusses online" bestätigte in einem Interview mit dem TV-Programm-Magazin HÖRZU die Verdoppelung des Internet-Etats der ARD: "Wir müssen uns jetzt positionieren, und dafür reicht das Geld, das uns die Gebührenkommission der Länder bewilligt hat, nicht aus. Deshalb haben wir uns darauf geeinigt, pro Jahr etwa 40 bis 55 Millionen Mark in den ARD-Online-Auftritt zu investieren."

Neben dem neuen "Tagesschau"-Portal, das ab dem 28. November 2001 alle ARD-Nachrichtenangebote von Hörfunk und Fernsehen bündelt, kann sich Raff, der auch Intendant des Saarländischen Rundfunks ist, durchaus weitere ARD-Pforten im Internet vorstellen: "Ich halte einen personellen und finanziellen Ausbau eines Sport-Portals für dringend notwendig; die Kür wäre dann noch ein ARD-Börsen-Portal. Entscheiden werden wir Ende November darüber."

Mit Blick auf den bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber, der der ARD jüngst Kommerzialisierung ihres Netzangebotes vorgeworfen hatte, sagte Raff der HÖRZU: "Solche Äußerungen sind nicht immer sehr sachkundig. Ich empfehle vielen Politikern, sich einmal selbst an den PC zu setzen und unser Angebot in Ruhe anzusehen. Dann werden manche viel zurückhaltender sein in der Beurteilung des ARD-Internet-Auftritts."

In der Tabelle wurde die eigentliche trimediale Produktion durch die Redaktionskonferenz erweitert. Diese Redaktionskonferenz steht gewissermaßen stellvertretend für die vor der Produktion stehenden Aktivitäten. Insbesondere bei Onlinge-Magazinen und Nachrichtenredaktionen kann die Bedeutung der Redaktionskonferenz nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ähnlich verhält es sich bei anderen Produktionen wie beispielsweise einen Firmenfilm. Die Wichtigkeit der korrekten Absprachen und klären der Kundenerwartungen kennen Sie sicherlich. Die eigentlichen Produktionsphasen gliedern sich in Vorproduktion – Produktion – Nachbearbeitung.  Ind er nachfolgenden Folie werden diese noch differenzierter betrachtet.
Wie bei jeder Produktion sind die einzelnen Prozessschritte immer ähnlich. Die wichtigsten Schritte sind in dieser Folie aufgeführt. Die einzelnen Schritte müssen nicht aufeinanderfolgen, sondern können sich überlappen. Je nach Arbeitsweise ziehen Sie es auch vor diese Prozesse immer wieder zu durchlaufen oder mehrer Prozesse parallel zu bearbeiten. Insbesondere bei der trimedialen Produktion sollte die „Vorausschauende, parallele Produktion“ bevorzugt werden. Am Ende des Produktionsprozesses wird eine Internet-Seite, eine CD oder gar eine DVD mit verschiedenen Darstellungsformen vorhanden sein. Ist das Einstellen der Webseite der letzte Arbeitsprozess und damit ein Engpass, da alle Teammitglieder ihre Einzelbeiträge meist spät abliefern. Dies kann vermieden werden, wenn eine „Teillieferung der Daten bereits im Vorfeld erfolgt“. Konkret: Der Text und das Foto zum Text, sowie die einzelnen Links können bereits vor der Aufnahme erstellt und zum Webautor geliefert werden. Ebenso kann der Webautor eine Vorlage machen, nach der die einzelnen Teams die einzelnen Webs erstellen und fertige Projekte weiterleiten.   
Bei der Planung des Projektes können verschiedene Software-Werkzeuge zum Einsatz kommen. Für den Entwurf hat sich das Programm Mindmap als hervorragendes Hilfsmittel bei trimedialen Projekten herauskristallisiert. Je nach Darstellungsform – Kurznachricht bis Film – ist der Umfang des Storyboards durch detaillierte Skripte oder durch ein Drehbuch zu erweitern. Bei technisch schwierigen Sachverhalten hat sich die Abstraktion sehr hilfreich erwiesen. Hier können Programm wie Powerpoint-Producer zum Einsatz kommen.
Die Finanzplanung kann mit einem Programm wie Excel oder Project durchgeführt werden. Dies sollte so früh  wie möglich gemacht werden. Das Budget sollte alle Kosten für Mitarbeiter, Material, Rechtsanwalt, Gema, Miete und Verpflegung beinhalten. Sicher vergessen Sie etwas in Ihrem Budget - planen Sie deshalb mit Reserven!
Ein äußerst wichtiger Punkt für eine trimediale Nachricht ist die korrekte Recherche. Sie erzeugen eine Information in trimedialer Form und der Empfänger sollte sich auf Ihre Information verlassen können. Hierzu ist eine sehr gewissenhaft durchgeführte Recherche notwendig. Die aktuellsten Informationen bekommen Sie im Internet! Aber hier müssen Sie ebenfalls auf qualitativ hochwertige Quellen zurückgreifen. Wenn Sie über ein neues Produkt einer Firma berichten sollten Sie unbedingt das Datenblatt und unabhängige Tests als Informationsgrundlage benutzen.
In dieser Checkliste sind die wichtigsten Daten für die Produktion einer trimedialen Nachricht von maximal 5 Minuten Dauer. Die zu erzeugenden Medien sollten vorher beschriftet und entsprechend in das Blatt eingetragen werden. Die Photos können aus den Videobildern erzeugt werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Aufnahme auf einem Memory-Stick. Für das Material existiert meist eine eigene Liste, welche beispielsweise im Kamerakoffer vorhanden ist.
Der Import ins Schnittsystem hängt sehr stark von der Dauer des Video- oder des Audiomaterials ab. Bei einer Aufnahmezeit kleiner 10 Minuten sollte der gesamte Video in das Schnittprogramm Premiere importiert werden. Die nicht benötigten Abschnitte können Sie einfach entfernen. Bei längeren Videos ist es vorteilhaft zuerst eine Aufnahmeliste zu erstellen. Dies können Sie mit dem Programm DV Gate Motion durchführen. Während dem erstellen der Aufnahmeliste sollten Sie bereits eine Notiz machen, welche Aufnahmen sie nicht verwenden wollen. Nach Erstellen der Aufnahmeliste können Sie die nicht gewünschten Teile vom Ende her löschen. Dann überspielen Sie die gewünschten Teile von der Kamera auf den PC. Bei einer Teamarbeit sollten Sie unbedingt eine Bearbeitungsliste erstellen, da Sie dann die Aufgaben verteilen können. Sinnvollerweise können Sie bereits jetzt den Text und das Foto für den Webautor erstellen und vorbereiten. Das Schneiden erfordert jetzt sehr viel Zeit! Diese müssen Sie unbedingt einplanen. Bei Nachrichten müssen Sie meist noch einen Text entwerfen und einsprechen. Nach dem Erstellen der Audio- und Videobeiträge sollten Sie zuerst das Material auf ein Band ausspielen. Erstellen Sie die Beiträge für ein Online-Magazin hat sich bewährt, ein gemeinsames Band anzulegen. Jetzt können Sie die Dateien für die verschiedenen Endgeräte erzeugen. Berücksichtigen Sie hierbei die notwendige Rechenzeit! Je nach Rechenleistung des Rechners können diese Zeiten sehr unterschiedlich ausfallen.
Für den Deutschen Multimedia Kongress in Stuttgart wird eine Onlinge-Magazin erstellt. Jeweils 3 Teilnehmer bilden eine Gruppe und recherchieren für die Erstellung von trimedialen Webseiten die Themen. Zur Dokumentation der Recherche wird eine bestehende Mindmap erweitert.
Die Anordnung „Arbeitsplatz trimedial“ zeigt den Aufbau für ein Online-Magazin für die Ausbildung von maximal 12 trimedialen Redakteuren. Mit dieser Anordnung kann sowohl eine Redaktionssitzung als auch die Erstellung des Magazins erfolgen. Wichtig hierbei sind das Vorsehen von mindestens 24 Steckdosen, sowie eine Internetanbindung mit 3 IP-Nummern und einem Access-Point für die Vernetzung über Funk. Diese Vernetzung ist sehr vorteilhaft, da keine zusätzlichen Kabel notwendig sind. Der Beamer ist sehr sinnvoll für die gemeinsame Redaktionskonferenz. Die Festplatten verfügen über Firewireanschlüsse und
Für ein trimediales Online-Magazin müssen die Teams eine hohe Leistung in der Zusammenarbeit zeigen. Für das Endprodukt werden zahlreiche Einzelinformationen benötigt. Eine leicht handhabbare Form ist die Erstellung von Checklisten in schriftlicher und digitaler Form. Es sollte bereits in der Planungsphase die Dokumentation „digital“ erfolgen. Dieser Idealfall setzt voraus, dass alle Projektpartner HTML-Dokumente erstellen können. Es ist sehr vorteilhaft zwischen zwei grundlegenden Dokumentationen zu unterscheiden:
Das fertige Produkt: Die Webseite mit Print, Video, Audio
Die Dokumentation: Die Dokumentation und Organisation das fertige Produkt zu erstellen.
Im Beispiel heißt die fertige Webseite:
  http://www.hit-karlsruhe.de/dmmk2002/
Und die Dokumentation hierzu:
http://www.hit-karlsruhe.de/dmmk2002-work/
Die trimediale Produktion sollte natürlich alle Endgeräte bedienen können. Bei  Computern kristallisiert sich mehr und mehr der Browser mit Media-Player heraus. Dieser ist auf allen Windows-Systemen vorhanden, vom Desktop über Notebook zum Palmtop. Für das Radio können aus Premiere heraus Audio-CDs erzeugt werden. Für das Fernsehen können aus den DV-Bändern hochqualitative Bilder erzeugt werden. Durch die Vielfalt der Endgeräte entsteht jedoch ein sehr großer Aufwand die jeweilig optimalen Medien zu erzeugen. Für diese Aufgaben gibt es jedoch beispielsweise Content Management Systeme, welche diese Anpassung teilautomatisiert durchführen. Falls auch ältere System – bis hin zu 8mm-Kameras - ;-) bedient werden müssen, ist wiederum ein beträchtlicher Zeitaufwand einzuplanen. Es ist beinahe unmöglich sowohl die alten Techniken als auch die neuen Techniken zu unterstützen. Ich empfehle Ihnen daher, beispielsweise die Verwendung von Videorecordern nicht mehr zu berücksichtigen. 
Auf der nächsten Folie sind einige dieser Endprodukte nochmals aufgeführt.
De Festplatte als Speichermedium hat eine zentrale Bedeutung für die Wiedergabe von trimedialen Medien über das Internet. Die Bedeutung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. CD-ROM ist ein im PC abspielbares Speichermedium. Ebenso kann die S-VCD in einem PC wiedergegeben werden. Beim Kauf von  neueren DVD-Playern sollten Sie unbedingt darauf achten, dass diese auch S-VCD wiedergeben können. 
Für das Live-Streaming von Events ist Idealerweise ein 10MBit/s Ethernet-Anschluss vorhanden. Dies ist bei vielen Veranstaltern leider nicht der Fall. Selbst wenn ein T-DSL-Anschluss vorhanden ist, können nur 128kBit/s übertragen werden. Dies können Sie auch mit einem normalen ISDN-Anschluss erreichen, wenn Sie Kanalbündelung durchführen. Kanalbündelung ist die gleichzeitig Übertragung von zwei B-Kanälen. Dies bedeutet auch die doppelten Übertragungskosten, da Sie zwei „Telefongespräche“ gleichzeitig führen. Die Qualität ist leider nicht sehr gut. Es empfiehlt sich lediglich Sprache kombiniert mit Fotos zu verwenden, damit die übertragende Datenmenge klein bleibt.
Bei dieser Übung wird eine Webseite ähnlich der Webseite Stadtgeburtstag entwickelt. Der gesamte Produktionsablauf soll hierbei durch verschiedene Gruppen realisiert werden. Sehr wichtig hierbei ist die genaue Absprache der einzelnen Tätigkeiten. Die Produktion steht unter Zeitdruck und wird um 17:00 gesendet! Folgende Dinge liegen vor:
fruehstueck.avi