Die Herstellung des Bieres ist ein aufwändiger Vorgang. Während des Brauprozesses muss mehrmals auf eine exakte Temperatur abgekühlt und wieder erwärmt werden. Nach Abschluss des Vorgangs wird der so erzeugte Gerstensaft für mehrere Wochen in großen Tanks gelagert, bis er schließlich als fertiges Bier zum Ausschank kommt. Für die Herstellung werden nur beste Zutaten und spezielles weiches Wasser verwendet.

Der Brauvorgang unterteilt sich in folgende Schritte:

1. Schroten
Das Malz wird mit einer Schrotmühle zerkleinert.

2. Maischen
Das geschrotete Malz wird im Maischbottich mit Wasser vermischt, das so genannte Einmaischen. Danach wird die Temperatur der Maische in verschiedenen Stufen erhöht. Die in der Maische enthaltenen Enzyme spalten die Stärke im Malz in Malzzucker auf. Der Maischprozess dauert zwei bis vier Stunden.

3. Läutern
Die Maische wird unter Wasserzugabe in einer Art Filter, dem Läuterbottich, geklärt. Alle Feststoffe aus der Maische scheiden sich als so genannter Treber ab, der meist als Viehfutter verwendet wird. Das klare Endprodukt aus dem Läuterprozess heißt Würze.

4. Würze
In der Sudpfanne wird die Würze gekocht, dabei wird Hopfen (meist in Form von Extrakt) zugegeben und mitgekocht. Durch das Kochen wird die Würze auf die für jede Sorte spezifische Stammwürze aufkonzentriert.

5. Ausschlagen
Anschließend werden die in der Würze vorhandenen nicht gelösten Hopfenbestandteile und ausgefallenes Eiweiß ausgefiltert. Dies geschieht im so genannten Whirlpool, in dem die Flüssigkeit im Kreis gerührt wird. Durch den dabei auftretenden "Teetasseneffekt" setzt sich in der Mitte ein Kegel mit den Trübstoffen ab.

6. Abkühlen
In einem Wärmetauscher wird sodann die klare Würze auf etwa 5 bis 10 Grad Celsius heruntergekühlt.

7. Gären
Nun erfolgt der eigentliche Gärprozess: In großen Gärtanks wird der Zucker in der Würze innerhalb von fünf bis acht Tagen zu Alkohol vergoren. Etwa 60–70% des Malzzuckers werden auf diese Weise umgesetzt. Das dabei entstehende Kohlenstoffdioxid wird in der Regel abgesaugt, um dem Bier am Ende des Brauprozesses (beziehungsweise beim Zapfen) wieder zugesetzt zu werden. Heute gibt man hier die Bierhefe dazu, je nach Hefesorte ergibt es untergäriges oder obergäriges Bier. Früher hat man die Gärung dem Schicksal überlassen. Die belgischen Flaschenbiere werden teilweise noch heute ohne Hefezugabe gebraut.

8. Lagerung
Das Bier wird anschließend in Lagertanks umgepumpt. Hier wird nachgegärt: Der noch vorhandene Zucker wird in Alkohol umgesetzt. Die Lagertanks stehen in der Regel unter Druck, so dass das entstehende Kohlenstoffdioxid nicht mehr entweicht, sondern als Kohlensäure im Bier bleibt. Die Nachgärung kann – je nach Biersorte – drei Wochen bis drei Monate dauern. Durch die Lagerung erhält das Bier seine Reife und endgültigen Geschmack.


(Quelle: wikipedia.org)