Höhepunkt des Festakts der Fakultät für Maschinenbau am Freitag, 11. Februar 2005, war die Verleihung der Ehrensenatorenwürde der
Fachhochschule Karlsruhe an den Unternehmer Herbert Walter durch Rektor Prof. Dr. Werner Fischer. „Es ist mir eine ebenso große Freude wie auch Ehre“, so der Rektor bei der Übergabe der Ernennungsurkunde, „dass ich heute Herbert Walter für seine langfristige und intensive Unterstützung unserer Fakultät für Maschinenbau und damit auch der Hochschule danken kann und ihn öffentlich auszeichnen darf.“
Herbert Walter hatte in jungen Jahren eine Ausbildung zum Werkzeugmacher absolviert, arbeitete in den ersten Berufsjahren in dieser Branche, bevor er eine Stelle in der Entwicklungsabteilung bei dem Unternehmen Bosch in Schwieberdingen antrat. Über den zweiten Bildungsweg schloss sich das Studium an der Ingenieurschule und die Anstellung als Entwicklungsingenieur bei AEG in Remscheid an. Nach weltweiten Einsätzen als Serviceingenieur und dem Aufstieg zum Entwicklungsleiter der AEG-Elotherm Funkenerosion folgte 1966 die Gründung seines eigenen Unternehmens, der Herbert Walter GmbH, in dem er Werkzeugmaschinen für die AEG-Elotherm produzierte. Ab 1972 gelang es ihm als Konstrukteur und Technologe aus innovativen Ansätzen eigene marktreife Maschinen und Systeme zu entwickeln. Insbesondere in der Elektroerosion, einem sehr präzisen Verfahren für den Materialabtrag elektrisch leitender Werkstoffe im Werkzeug- und im Formenbau, konnte er etliche Patente anmelden. Aber es blieb auch Überzeugungsarbeit zu leisten: „Als Herbert Walter 1985 das erste Portalerodierzentrum auf einer Messe in Hannover zeigte“, so Prof. Dr. Rüdiger Haas aus der Fakultät für Maschinenbau, „wurde der Erfinder aus dem Schwarzwald eher belächelt; heute hat sich dieses Prinzip bei fast allen Werkzeugmaschinen-Herstellern durchgesetzt.“