Board mit Intel 810 mit integriertem VGA. Intel bietet keine Treiber für Windows Vista für den Grafikchip an.
Bei mir läuft ein PentiumIII (Coppermine) 1100MHz mit 2x256MB Corsair (PC100 doppelseitig) drauf. Mir scheint es als ob MS-6178 und MS-6178E auf der gleichen Platine basieren. Für das MS-6178E ist ein PIII/1100 freigegeben, sodass er auf dem MS-6178 eigentlich auch ohne Einschränkung funktionieren muss.
Das MS-6178E hat den i810E (FSB133). Es scheint auch eine MS-6178-Version mit dem i810-DC100 (wie i810 aber mit DisplayCache-Controller) zu geben.
BIOS und Handbücher vom MSI-Support gelten für MS-6178 und MS-6178E.
Der integrierte i752 bremst durch Shared-Memory die CPU bei Speicherzugriffen aus. Bei einer Auflösung von 1024x768 sind ca. 20% der Speicherbandbreite für den VGA-Chip reserviert. Abhilfe schafft eine PCI-Grafikkarte, Onboard-VGA sollte im BIOS oder im Windows deaktiviert werden.
Mit einer PCI-Grafikkarte habe ich 787MB/s gemessen, was an den theoretischen Wert von PC100 von 800MB/s herankommt. Die Speicherzugriffe des RAMDAC des i752 gehen zulasten der CPU. Bei der Auflösung 1024x768x60Hzx24bit gehen der CPU effektiv 161MB/s verloren. Der RAMDAC benötigt dabei ca. 135MB/s. Bei 1280x1024x85Hzx24bit bleiben der CPU 420MB/s übrig.
Breite | Höhe | Freq [Hz] | Tiefe [Bit] | RAMDAC [MB/s] | CPU-Benchmark [MB/s] |
---|---|---|---|---|---|
800 | 600 | 60 | 16 | 55 | 696 |
800 | 600 | 75 | 24 | 103 | 656 |
1024 | 768 | 60 | 24 | 135 | 626 |
1024 | 768 | 75 | 24 | 169 | 588 |
1280 | 1024 | 60 | 24 | 225 | 524 |
1280 | 1024 | 85 | 24 | 319 | 420 |
[Annähernd: CPU=763-1,06*RAMDAC]
Da auf 810- und 810E-Boards das gleiche BIOS verwendet wird, werden wohl auch Optionen auf dem MS-6178 angezeigt, die eigentlich nur beim MS-6178E zur Verfügung stehen - z.B. der FSB 133MHz. Doch selbst mit einer FSB100-CPU bootet das Board nicht, wenn im BIOS FSB66 erzwungen wird (unabhängig von J25).
Das neuste BIOS v2.1 (2001-05-23) unterstützt Festplatten bis 128GiB / LBA 268435456 (im BIOS als 136GB angezeigt, bei WinXP-Installation 131069MB). Wie bekannt ist diese Grenze bei modernen Betriebssystemen nur für die Größe der Boot-Partition interessant.
Im aktuellen BIOS von MSI (v2.1 05/23/01) ist das VGA-BIOS Build 2084 02/25/2000 enthalten. Von Intel werden im Treiberpaket neuere VGA-BIOSe mitgeliefert: die AIM-Version "d81x2682.dat" ist Build 2682 07/18/2002, die AIMLESS-Version "d81x2683.dat" ist Build 2683 07/18/2002. Für das MS-6178 habe ich das AIMLESS in das MSI-BIOS integriert: W6178crt.BIN. Bei mir läufts prima - Verwendung auf eigene Gefahr! Am besten vor dem Flashen im BIOS die Einstellung "Init Display First = PCI-Slot" einstellen, dann kann notfalls mit einer PCI-VGA-Karte zurückgeflasht werden.
Intel stellt zwei verschiedene Video-BIOS-Versionen zur Verfügung: AIM (48kB)
und AIM-LESS (32kB). AIM steht für Add-In-Module, d.h. System mit Anschluss für
DVI bzw. DFP (Digital Flat Panel).
Intel: AIM
versus AIMLESS Video BIOS and VBIOS upgrade
Das Board ist vorbereitet für STR. Mit etwas Geschick kann es nachgerüstet werden. Neben dem Floppy-Anschluss sind ein paar Bauteile einzulöten:
Hintergrund:
Die Doppeldiode entkoppelt die +5VSB von den +5V für die RAM-Stromversorgung.
Mit J28 wird die 5VSB auf die Doppeldiode geschaltet. Die andere Seite der Doppeldiode (die, die durch die Drahtbrücke überbrückt war) kommt von den +5V.
VR1 erzeugt 3,50V für den RAM.
J27 ist nicht bestückt und würde die 3,3V-Versorgung für den RAM direkt vom Netzteil ermöglichen. Dazu darf allerdings J28 nicht gesetzt sein (und damit kein STR möglich), da sonst die 3,5V aus der 5VSB in das Netzteil eingespeist werden würden.
Mit dem BIOS von MSI für das MS-6178 wird der Punkt STR im BIOS aktiviert. Durch J24 auf 2-3 wird der Eintrag im BIOS eingeblendet.
Für die Standby-Versorgung der PCI-Slots ist eine ganz ähnliche Schaltung eingesetzt. Sie liegt am untersten PCI-Slot, statt der Doppeldiode wurden einzelne SMD-Dioden verwendet.
Im BIOS ist zwar alles dafür vorgesehen, aber der verbaute Multi-IO-Chip W83627F bietet keine Hardware-Sensor-Unterstützung. Das kann nur der W83627HF.
Merkmale des i810(E), entnommen Datasheet i810 (290656-002):
Ich habe ein 128MB-Modul mit 16 32Mx4-ICs erfolgreich getestet, obwohl dies ausdrücklich nicht unterstützt wird.
Bei einem 512MB-Modul (16 Chips, 256MBit/32Mx8-ICs) werden (fehlerfrei) 256MB adressiert.
J17 ist mit gelöteten Brücken versehen. Damit wird der obere USB-Anschluss an der ATX-Blende auf den internen Anschluss USB2 umgeleitet. Es steht also kein weiterer Anschluss zur Verfügung. Für den internen USB-Anschluss USB2 wäre weiterhin das Bestücken von F5 (Polysicherung) und JUSBV2 notwendig. S.a. Bedienungsanleitung (v1.1) des MS-6183.
J23 soll für die 133MHz-Cyrix-CPU gesetzt werden und ist nicht bestückt. Er würde den reservierten CPU-Pin AK30 auf "0" ziehen, ein entsprechender Pull-Up-Widerstand ist ebenfalls nicht bestückt. Der Cyrix III scheint zwei BSEL1-Leitungen zuhaben: AK30 und AJ31.
Ist J24 auf 2-3 gesetzt, wird im BIOS der Punkt "STR" aktiviert. Ansonsten bleibt er offen. Pin 2 von J24 ist Masse. Pin 3 geht an den FWH-Pin-3 (FGPI3) mit 4k7 Pull-Up. Ebenso geht Pin 1 von J24 an den FWH-Pin-4 (FGPI2). Welche Funktion Pin 1 hat weiß ich nicht.
J25 (J2 auf älteren Revisionen) wird zur automatischen Erkennung des FSB gesetzt. Geöffnet soll Overclocking möglich sein. Eine Seite ist mit CPU-Pin-AJ33 (BSEL0) verbunden, die andere geht in Richtung Clockgenerator/Chipset. Durch Öffnen von J25 könnte es also möglich sein eine FSB66-CPU auf FSB100 zu übertakten.
BSEL1 BSEL0 FSB 0 0 66 0 1 100 1 0 reserviert 1 1 133 AJ31/BSEL1 ist über 1k mit dem Clock-Generator und über R385 mit dem i810 verbunden.
BSELx wird durch die CPU vorgegeben und durch Chipset und Clock-Generator ausgewertet. Der i810 benutzt G23 (0=66, 1=100), der i810E benutzt G23 und N21 (N21=0&G23=0 => 66, N21=0&G23=1 => 100, N21=0 => 133). Pin G23 entspricht LMD29, Pin N21 entspricht LMD13.
Da bei FSB133-CPUs BSEL1 offen ist wird der i810 den Start verweigern. Man könnte BSEL1 (durch Setzen von J2/3-4 oder Bestücken der Brücke R161) auf "0" zwingen, damit eine FSB100-CPU vorgetäuscht wird.
J2 (unbestückt) ist als Overclock-Jumperblock vorgesehen um den Clock-Generator direkt zu programmieren:
Weicht der über die BSEL-Signale/J2 vorgegebene FSB stark vom softwaremäßig programmierten ab, bootet das Board nicht (schwarzer Bildschirm).