Das integrierte VGA bremst durch Shared-Memory die CPU bei Speicherzugriffen aus. Bei einer Auflösung von 1024x768 sind ca. 35% der Speicherbandbreite für den S3-Chip reserviert. Abhilfe schafft eine PCI- oder AGP-Grafikkarte.
Mit einer AGP-Grafikkarte habe ich 1044MB/s gemessen, was an den theoretischen Wert von PC133 von 1064MB/s nah herankommt. Die Speicherzugriffe des RAMDAC des Onboard-S3-Chips gehen zulasten der CPU. Meinen Messungen zufolge benötigt der S3-Chip grob gesagt sogar doppelt soviel wie nötig. Bei der Auflösung 1024x768x60Hzx32bit gehen der CPU effektiv 364MB/s verloren. Der RAMDAC benötigt aber nur 180MB/s. Bei 1024x768x130Hzx32bit blieben der CPU gerade mal 220MB/s übrig. [mit MS und S3-Treiber getestet.]
Breite | Höhe | Freq [Hz] | Tiefe [Bit] | RAMDAC [MB/s] | CPU-Benchmark [MB/s] |
---|---|---|---|---|---|
800 | 600 | 56,2 | 16 | 51,5 | 980 |
1024 | 768 | 60 | 16 | 90 | 892 |
1024 | 768 | 75 | 16 | 112,5 | 862 |
1024 | 768 | 60 | 32 | 180 | 680 |
1024 | 768 | 75 | 32 | 225 | 599 |
[Annähernd: CPU=1099-2,25*RAMDAC]
Beim Einbau einer AGP-Grafikkarte wird der Onboard-VGA automatisch deaktiviert, da dieser ebenfalls auf dem AGP-Bus sitzt.
Wenn eine PCI-Grafikkarte eingesetzt werden soll, muss so vorgegangen werden:
Hintergrund: Erkennt das BIOS eine zusätzliche Grafikkarte im System wird der Onboard-VGA deaktiviert. Unabhängig vom BIOS erkennt Windows trotzdem das Onboard-VGA und aktiviert es wieder. Dies führt zum Einfrieren beim Windows-Boot. Deshalb muss das Onboard-VGA vor dem Einsatz eines PCI-VGA in Windows deaktiviert werden. Bei AGP-Karten gibt es nicht das Problem, da nur ein AGP-Bus im System ist und das Onboard-VGA nicht aktiviert werden kann.