Um der Glasiererei der Majolika eine möglichst effiziente Lösung zu
bieten, haben wir uns folgende Unterpunkte an Konzepten überlegt:
Sprühvorrichtung:
Hauptaufgabe: Glasur
auf die Innenseite eines Gefäßes auftragen.
Konzept: Eine
Pumpe saugt durch einen Schlauch die flüssige Glasur an und sprüht
diese durch eine Düse aus. Die Düse befindet sich unterhalb einer
Gummimatte, in welche ein Loch geschnitten ist. Der Keramikrohling
wird nun über das Loch in der Gummimatte gestellt und durch eine
Betätigung (z.B. Fuß oder Hand) wird die Glasur in den Rohling
gesprüht.
Pumpe: Als Pumpe kann
sich eine Schlauchpumpe eignen. Zu beachten ist, dass sich in der
Glasur abrasive Anteile wie Sand oder Tonablagerungen befinden.
Regelmäßige Wartung ist hier wichtig.
Zirkulation:
Die eben genannten Ton- und Sandanteile in der Glasur
setzen sich innerhalb von ca. 10 Minuten am Boden ab. Eine
Teilrückführung des geförderten Volumenstroms eignet sich hierbei,
um eine kontinuierliche Vermischung zu ermöglichen.
Ansaugung: Die Ansaugung muss wegen dem Bodensatz,
bestehend aus Festkörpern, an der tiefsten Stelle des
Glasurbehältnisses stattfinden. Ein einfacher Schlauch, der bis an
den Boden ragt und fixiert ist, sollte hierfür ausreichen.
Düse: Als Düse eigenet sich eine einfache
Metalkuppel mit Bohrungen.
Abtropfbecken:
Da beim Sprühvorgang oftmals zu viel Glasur befördert wird, muss
diese durch ein Abtropfbecken aufgefangen und rückgeführt werden.
Betätigung, Rückführung: Die Betätigung der
Pumpe bzw. der Spritze kann durch einen Fußschalter oder Taster
aktiviert werden. Da eine kontinuierliche Durchmischung der Glasur
sinnvoll ist, wird ein elektronisches Ventil in Betracht gezogen,
welches den Sprühvorgang aktiviert. Sprüht man nicht, wird die
Glasur trotzdem zirkuliert.
Greifer:
Hauptaufgabe: Der Greifer soll die Keramik an der Außenseite
greifen, sodass diese in die Glasur getaucht werden kann.
Sauggreifer:
Ein Saugnapf mit verschiedenen
Formen für die vielseitigen Geometrien der Keramiken eignet sich
optimal als Greifwerkzeug für diese Aufgabe.
https://www.schmalz.com/de/glossar/saugnapf/
Vakuum Erzeugung: Mit einem Venturi Vakuumerzeuger kann
mithilfe herkömmlicher Druckluft ein ausreichendes Vakuum erzeugt
werden. Diese Ejektoren sollten sich auf Grund des Druckverlusts
nahe der Sauggreifer befinden.
Handbetätigung,
Auslöser: Der Sauggreifer soll per Hand möglichst mit
einer Handbewegung aktiviert und das Bauteil angehoben werden
können. Hierzu eignet sich ein Griff mit Hebel, ähnlich wie bei
einem druckluftbetriebenen Montageschrauber.
Flexible Aufhängung: Damit der Arbeitschritt "Glasur
außen" möglichst schnell verläuft, soll der Sauggreifer mit Griff
von einer flexiblen Aufhängung direkt über dem Arbeitsplatz hängen.
Hier eignet sich ein Spiral-Druckluftschlauch oder ähnliches.
Arbeitsplatz:
Damit beide Arbeitsschritte, Glausur außen und Glasur innen,
möglich schnell nacheinander abgearbeitet werden können, müssen die
beiden Stationen Sprühen und Greifen, möglichst nahe beieinander
liegen. Hierbei bietet sich ein Arbeitsplatz an, der beide Stationen
ineinander verknüpft. Der Aufbau könnte hierbei aus einfachen
Alu-Profilen realisiert werden, an welchen die einzelnen Komponenten
beliebig angebracht werden können.
Das Gesamtkonzept könnte
wie folgt aussehen:
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