3D-Druck in der Medizintechnik
Die Medizintechnik ist eine der ersten Anwendungsbereiche der
3D-Druck-Technologie. Entscheidend ist hier vor allem die
Personalisierung. Einige medizinische Produkt, wie zum Beispiel
künstliche Hüftgelenke, Arm- oder Beinprothesen oder temporäre
Skelettstützen, können individuell und passgenau hergestellt werden.
Die Herstellung von Prothesen, Orthesen und chirurgischen
Instrumenten wird durch den 3D-Druck nicht nur maßgeblich verbessert
und beschleunigt, sondern bietet auch eine preiswerte Alternative
für Patienten. [2]
Ein Beispiel eines 3D-gedruckten
Implantates ist auf dem Bild
hier zu sehen, das
aus Datenschutzgründen nicht eingefügt werden darf. Es handelt sich hierbei
um ein Schädeldeckenimplantat. Durch integrierte Gitter- oder
Schwammstrukturen kann das Zusammenwachsen mit dem körpereigenen
Material unterstützt werden. [3]
Ein weiteres Forschungsgebiet ist der 3D-Biodruck, bei dem
organische Materialien gedruckt werden. Hierbei handelt es sich um
die Nachbildung verschiedener Gewebe und Organe. Da diese
Entwicklung jedoch erst am Anfang steht und es noch keine Zulassung
für diese Methode gibt, muss dieses Gebiet in Zukunft weiter
erforscht werden. [4]
Diese Abschlussarbeit bezieht sich
jedoch nicht auf 3D-gedruckte Implantate, organisches Material oder
chirurgische Instrumente, sondern auf den 3D-Druck eines
medizinischen Gerätes, dem Beatmungsgerät. Durch die steigende
Popularität des 3D-Drucks und der im Jahr 2020 aufkommenden
Corona-Krise, gibt es viele Entwickler die bereits mit dieser
Technologie Notfall-Beatmungsgeräte konstruiert und gedruckt haben.
Diese Erfüllen jedoch nicht alle medizinischen Standards und dienen
eher der schnellen Versorgung von Patienten.
Folgendes
Notfall-Beatmungsgerät wurde von der Uniklinik Leipzig, dem
Fraunhofer IWU und der westsächsischen Hochschule Zwickau
entwickelt. Mit dieser Konstruktion können bis zu drei
Beatmungsgeräte pro Tag hergestellt werden.
Ein Bild der Umsetzung ist
hier
zu sehen. [5]
Auch im Technologiezentrum Leitat in Spanien wurde
bereits ein Notfall-Beatmungsgerät konstruiert und gedruckt, das
sogar medizinisch validiert und zugelassen wurde. Bilder zur
3D-Konstruktion und der dazugehörigen Umsetzung sind unter diesem
Link aufrufbar. [6]
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