Western Digital MyBook World Edition II
Dieser Artikel ist entstanden um das MyBook vor dem Schrott zu retten, da das
NAS aufgrund seiner schlechten Performanz nicht zum Einsatz kommt. Die zwei 1TB
WD10EACS werden nun in einem PC betrieben; in das NAS sollen zwei ausrangierte
SATA-Platten eingebaut werden. Die Daten der Originalplatten müssen dazu
übertragen werden.
Als WD10EACS-Spender können auch Western Digital MyBook Essential 2.0 dienen:
Gehäuse öffnen
Allgemeines
- neue Firmware verfügbar - ist allerdings nicht zu empfehlen (kein gcc, kein
nfs, keine Verbesserungen)
- Datendurchsatz über SMB: 6,8MB/s Lesen, 5,8MB/s Schreiben
- blaues SATA-Kabel (lang): "A"
- rotes SATA-Kabel (kurz): "B"
- CPU: Oxford OXE800DSE ARMv5 926 200MHz (Blockdiagramm)
- RAM: 32MB
- SATA/300
- Gigabit: VIA Cicada SimpliPHY VT6122
- OS: Linux 2.6.17.14 mit ext3 Soft-RAID
- NTP: pool.ntp.org
- WD Anywhere Access verbindet sich mit *.senvid.net und tauscht Daten
über HTTPS aus
- WD Anywhere Access ist nach einem Neustart immer aktiviert (Deaktivieren
durch
SSH)
- Alternate flashing between inner and outer LED rings - z.B. wenn die
Datenpartition beschädigt ist, wird auf der ersten gearbeitet
- default user name / password: admin / 123456
- in /var/oxsemi/network-settings legt der Eintrag "system_type="
bzw. in "/etc/default-settings" der Eintrag "default_system_type=" die
Plattenzahl fest (1NC bzw. 2NC)
- auf jeder eingebauten Platte ist jeweils 3,9GB für das Betriebssystem
reserviert
Speedtest am Gigabit LAN&NIC
- [wget http://85MB-Datei -O /dev/null : 3,84MB/s Netzwerk Lesen] kann
nicht gewertet werden, da /dev/null als echte Datei behandelt wird :(
- [wget ftp://90MB-Datei -O /dev/null : 4,36MB/s Netzwerk Lesen]
- time dd if=/dev/zero of=datei bs=1M count=100 : 6,2MB/s Festplatte
Schreiben
Plattentausch
Ich habe die zwei WD10EACS durch zwei 250GB-Samsung-Platten ausgetauscht. Um das System zu übertragen kann nicht einfach ein Image-Programm
verwendet werden, da im unpartitionierten Bereich der Platte der Bootloader
untergebracht ist.
Auch ist das Spanning-RAID problematisch, da die Daten dann auf beiden Platten
verteilt sind. Möglicherweise kann man unter Linux beide Platten als RAID
einbinden und dann auf die Zielgröße zurechtschrumpfen. Einfacher ist es wenn
die Daten gelöscht werden können. Dann konfiguriert man einfach RAID1, resized
und kopiert beide Platten auf die neuen:
- falls noch nicht geschehen auf RAID1 konfigurieren (alle Daten gehen
verloren!)
- Image der 4 Partitionen beider Platten anfertigen, z.B. mit Ghost
(eigentlich könnte man sich die 4. Part der B-Platte sparen, da sie der der
A-Platte entsprechen sollte)
- sektorweise Kopie der Platten A und B der Sektoren 0 bis einschl. 48194
(MBR, Seriennummer, MAC, Bootloader, Kernel), z.B. mit WinHex
- auf den neuen Platten die 4. Partition löschen (Acronis Disk Director
oder WinHex)
- Images der ersten 3 Partitionen auf die entsprechenden Partitionen der
neuen Platten wiederherstellen.
Wichtig: die ersten 23,5MB der Platten
müssen dabei frei bleiben, Partitionstyp 0xfd
- Image der 4 Partition in den verbleibenden Platz der Platte A und B
wiederherstellen
Ich hatte mit Spanning kopiert. Dies hat dann natürlich zum Dateisystemfehler
geführt und nach dem Start mit den neuen Platten blinkten die Ringe abwechselnd.
Durch die Umstellung auf RAID1 und wieder zurück zu Spanning hat sich das
Dateisystem neu eingerichtet und alles läuft prima.
Deshalb war meine etwas problematische Vorgehensweise so:
- Image der 4. Partition (Daten) anfertigen, z.B. mit Ghost
- Sektorweise Kopie der Platten für die Sektoren 0 bis einschl. 8112824,
das sind die ersten 3 Partitionen
- auf den neuen Platten die 4. Partition löschen (Acronis Disk Director
oder WinHex) und 1. Aktivieren
- Image der 4. Partition auf der neuen Platte wiederherstellen
- auf RAID1 setzen
- auf Spanning setzen
Die B-Platte hat die gleiche Partitionierung wie die A-Platte. Die ersten 3
Partitionen laufen immer als RAID1. Trotzdem unterscheiden sich die Daten der
System-Partitionen auf der B-Platte teilweise von denen der
A-Platte - vielleicht sind das aber auch nur nicht verwendeten Sektoren.
Partitionierung/Sektorbelegung
Start LBA (C-H-S) |
Ende LBA (C-H-S) |
Länge |
Inhalt |
0 (000-1-0) |
48194 (002-63-254) |
48195 (23,5MB) |
MBR, Bootloader, Kernel |
48195 (003-1-0) |
5927984 (368-63-254) |
5879790 (2,8GB) |
SDx1 (Linux ext3) 0xfd, Aktiv |
5927985 (369-1-0) |
6136829 (381-63-254) |
208845 (102MB) |
SDx2 (Linux Swap) 0xfd |
6136830 (382-1-0) |
8112824 (504-63-254) |
1975995 (965MB) |
SDx3 (Linux ext3) 0xfd |
8112825 (505-1-0) |
letzter Block (n*255*63) |
Rest |
SDx4 (Linux ext3) 0xfd |
0xfd - Linux raid partition with autodetect using persistent superblock
MBR
- kein Bootcode
- 4 primäre Partitionen
- Disksignatur (0x1B8-0x1BB) ist unterschiedlich für beide Platten
Bootloader1 - STAGE1
- ab Sektor 1 (0x200 bis ~0x1A00)
- entspricht stage1.bin des Firmware-Pakets
- wird auf beide Platten geschrieben*
Sektor 47
Upgrade-Flag*
- Sektor 63
- wenn Byte 1 auf 1 gesetzt dann wird Update beim Booten durchgeführt
- auf beiden Platten*
Bootloader2 - UBOOT
- ab Sektor 64 (0x8000 bis ~0x1F600)
- entspricht u-boot.bin des Firmware-Pakets
- wird auf beide Platten geschrieben*
KERNEL
- ab Sektor 300 (0x25800 bis ~0x151140)
- in Upgrade-Definition: uImage des Firmwarepakets, wird aber nicht
geschrieben?*
- eher Ähnlichkeit mit uImage.1 des Firmwarepakets
Initial RAM-Disk - INITRD*
- ab Sektor 6000 (0x2EE000)
- wohl nur für Upgrade notwendig
- wird auf beide Platten geschrieben
Initial Kernel - INITK*
- ab Sektor 6512 (0x32E000)
- uImage.1 des Firmwarepakets
- wird auf beide Platten geschrieben
Bootloader2-Backup - UBOOT_BACKUP
- ab Sektor 10608 (0x52E000 bis ~0x545540)
- entspricht UBOOT
- wird auf beide Platten geschrieben*
INITK_BACKUP*
- ab Sektor 10842 (0x54B400)
INITRD_BACKUP*
- ab Sektor 14938 (0x74B400)
*Die Informationen stammen aus der upgrade1.sh des Upgrade-Pakets.
Mainboard
Mainboard Oberseite (1232x1184 300dpi 0,9MB)
Mainboard Unterseite (1216x1248 300dpi 0,9MB)
- Microsemi
NX2114 - 300kHz PWM Controller, Uref=0,8V
- U4 - Schaltregler 12V->5V
- U11 - Schaltregler 5V->2,5V
- Anpec APM7313 - Dual N-Channel Enhancement Mode MOSFET
- Q1 - Schaltregler 12V->5V
- Q10 - Schaltregler 5V->2,5V
- Anpec APM4532 - Dual Enhancement Mode MOSFET (N-and P-Channel)
- Q3 - Schalter 5V+12V Platte A
- Q8 - Schalter 5V+12V Platte B
- U7 - 3,3V LDO
- C3, C10, C95, C109 - 12V
- C19, C150 - 5V
- C144 - 2,5V
Die 2,5V werden mit ca. 1A belastet.
Defekt
Nach einigen Jahren leuchteten nun die LEDs nur noch konstant. Drei Defekte:
-
C19 (Ausgangs-Elko des 5V-Schaltreglers)
-
C144 (Ausgangs-Elko des 2,5V-Schaltreglers)
- U11 (Schaltregler 2,5V) hatte niederohmigen Kurzschluss zwischen Pin 1
(BOOST) und Pin 8 (SWITCH).
Links
Erstellt 10.03.2008, zuletzt geändert
21.12.2012 11:51:07,
Besuche. © Christian Enders
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