Aufgrund der durchgeführten Analysen und Messreihen kann festgestellt
werden, dass der Sensor LeddarTech M16 nur in gewissen Bereichen
eingesetzt werden kann. Weiterhin ist der Sensor ungeeignet für
Präzisionsmessungen. Unter solche Anwendungen fallen alle Gegebenheiten,
die im Nahbereich bis zu fünf Meter eine Genauigkeit höher als +/-
10 Zentimeter erfordern. Bei größeren Distanzen nimmt die Genauigkeit
in einem bislang unbestimmten Maß ab. Darüber hinaus ist eine zunehmend
größere Streuung der Messwerte zu erkennen. Das Herstellerdatenblatt
liefert keine Informationen über die Genauigkeit in Abhängigkeit
der zu messenden Distanz. Ein weiterer Punkt ist die maximale Reichweite.
Diese wurde laut Datenblatt von 0 bis 100 Metern angegeben. Dies
konnte aber in keiner Messung nachgewiesen werden. Die maximale
gemessene Reichweite beträgt etwa 15 Meter. Bei Anwendungen die
eine höhere Reichweite erfordern ist der Sensor ebenfalls nicht
uneingeschränkt nutzbar. Der Öffnungswinkel beträgt beim getestet
Exemplar 95°. Es sind jedoch unterschiedliche Varianten bezüglich
Öffnungswinkel beim Hersteller erhältlich, wodurch hier ein Modul
ausgewählt werden kann, dass zum jeweiligen Anwendungsfall passend
ist. Ein großer Vorteil des Sensors liegt in seinen unterteilten
Segmenten. Da diese separiert voneinander ausgewertet werden können,
erhält man 16 einzelne Distanzen. Nimmt man aus den 16 Distanzen
die kleinste heraus kann man eine Aussage über die Stellung des
Sensors zur Wand machen. Mit Hilfe der Umrechnungstabelle (
Auswertung
- Tab.1) und einfachen
trigonometrischen Beziehungen kann somit die Stellungen des Sensors,
im Hinblick auf seine Verdrehung um die Hochachse, berechnet werden.
Hierbei kommt es je nach ausgewähltem Öffnungswinkel des Sensors
zu einem maximalen Fehler von circa 3° (bei einem Öffnungswinkel
von 95°). Eine vom Sensor ausgehende Winkelbestimmung zu einer ebenen
Fläche kann für autonome Vehicel relevant sein. Beispielsweise kann
bei autonom fliegenden Drohnen somit der „YAW“ vor einer ebenen
Wand korrigiert werden oder eine Redundanz zur internen Sensorik
genutzt werden. Allerdings wäre ein stabiler Distanzwert hierfür
von Vorteil. Diesbezüglich sollte der Sensor mit einer hohen Mittelwertsbildung
und Überabtastung konfiguriert werden.
Anhand der Folgenden Liste
werden kurz mögliche Einsatzgebiete aufgeführt in denen dieser Sensor
gut eingesetzt werden kann:
- -Autonomes
Fahren*
- -Autonomes
Fliegen*
- -Objekterkennung
(Um das Vorhandensein Größerer Objekte in einem Zielbereich
zu detektieren)
- -Zur
Kollisionsvermeidung (Das Ergebnis der Einzelsegmente kann gezielt
ausgewertet werden um möglichen Objekten auszuweichen)
* Der Sensor kann Messwerte mit verschiedenen Abtastraten ermitteln.
Die Abtastfrequenz muss entsprechend an die Fahrgeschwindigkeit
angepasst werden. Die Konfigurationssoftware erlaubt hier sehr viel
Einstellmöglichkeiten. Hier muss zwischen möglichen Abtastraten
und Genauigkeit(Durch Überabtastung und Mittelwertsbildung) abgewogen
werden.